Das Sprudelwasser ist aus gegangen und Leitungswasser zum Trinken eher unbeliebt? Dieses Experiment ist eine kleine Spielerei, die den Kindern Spaß macht und ihnen nebenbei ein sprudelndes Getränk produziert.
Hierzu benötigen wir:
- eine leere Flasche
- Backpulver und Essig
- ein Schlauch
. einen Luftballon
- Klebeband
- ein Glas Leitungswasser
Versuchsaufbau:
Zunächst wird der Luftballon am geschlossenen Ende aufgeschnitten und über ein Schlauchende geführt. Mit Klebeband wird die Verbindung fixiert und abgedichtet. Das überstehende Mundstück sollte nun luftdicht mit dem Schlauch über den Flaschenhals zu stülpen sein.
Nach der Vorbereitung des Schlauches werden etwa 80ml Essig in die Flasche gefüllt und ein Päckchen Backpulver hinzugegeben. Nun wird zügig der Luftballon mit dem Schlauch über den Flaschenhals gestülpt und das andere Ende in das Glas mit Leitungswasser gehängt. Nach erfolgtem Aufbau kann die Flasche kurz geschwenkt werden, um Backpulver und Essig besser zu vermischen. Das Vermischen von Backpulver und Essig führt sofort zu einer stark sprudelnden Reaktion.
Aber was passiert da eigentlich genau?
Backpulver ist im Wesentlichen Natriumhydrogencarbonat (NaH CO3; Natron), welches ein Salz der Kohlensäure ist. Vermischt man dieses Salz mit einer starken Säure, entsteht aus dem Kohlensäuresalz wieder Kohlensäure, das wiederum sofort zu Wasser und CO2 zerfällt. Es sprudelt also, da CO2 schnell in großen Mengen aufsteigt.
In unserem Aufbau nutzen wir das freigesetzte CO2 um es einem Glas Wasser zuzuführen. Ein Großteil des Gases sprudelt durch das Wasser und verlässt es direkt wieder, aber ein Teil bindet im Wasser und wird dort wieder zu Kohlensäure. An der Innenseite des Glases können viele kleine Bläschen beobachtet werden. Wir haben Sprudelwasser gemacht.
Mit Hilfe dieses Versuchs lässt sich erklären, wie Kohlensäure in verschiedene Getränke kommt. Außerdem kann die Wirkung von Backpulver erklärt werden: Backpulver besteht nicht nur aus Natron, sondern auch aus einem Säuerungsmittel und einem Trennmittel, das dafür Sorge trägt, dass keine vorzeitige Reaktion stattfindet. Wird das Backpulver erhitzt, vornehmlich im Backofen und in Kuchenteig, reagiert das Natron mit dem Säuerungsmittel und es wird eine ähnliche Reaktion in Gang gesetzt, wie in unserem Experiment. Es entsteht CO2, welches im Teig kleine Gasbläschen bildet und ihn so auflockert.
Dr. rer. nat. Annika Mix