Iss Dich schlau - Antioxidantien

von Annika

Die Ernährung spielt nicht nur für unseren allgemeinen Gesundheitszustand eine wichtige Rolle, sondern auch für unsere geistige Fitness. Eine essentielle Gruppe von Nährstoffen sind hierbei die Antioxidantien. Sie finden sich in vielen frischen Lebensmitteln und in Genussmitteln und verbessern signifikant das Lernvermögen bei Menschen und Tieren.

 

Antioxidantien fangen im Körper entstehende freie Radikale ab, die ein Teil der Ursache des biologischen Alterns mit seinen normalen physiologischen Folgen darstellt. Zu diesem Zweck produziert der Körper selbst unterschiedliche eigene Antioxidantien. Eine zusätzliche Aufnahme durch die Nahrung kann diesen Schutz aber deutlich verbessern und dadurch eine positive Wirkung auf das Gehirn haben.

 

Gibt man Ratten zu ihrem normalen Futter zusätzlich Antioxidantien, zeigen sie ein verbessertes Lernvermögen. Wenn es darum geht, Futter in einen Labyrinth zu finden, haben sie den Weg deutlich schneller gelernt als die Tiere, die keinen Zusatz bekommen haben.

 

Um dieses Phänomen grundlegend zu erklären, konnten Forscher der Universität Maryland beobachten, dass Nervenzellen, die künstlich in einer Petrischale wachsen, deutlich mehr Verzweigungen und Verknüpfungen mit anderen Nervenzellen ausbilden, wenn man dem Nährmedium ein Antioxidans (in diesem Falle aus Ginkgo) hinzufügt. Je mehr Verknüpfungen die Nervenzellen aufbauen und je komplexer das Netzwerk ist, desto besser kann unser Gehirn arbeiten.

 

Einige Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe sind natürlich vorkommende Antioxidantien. Sie finden sich vor allen Dingen in roten Beeren, Ingwer und Knoblauch, aber auch in Wein, Kaffee, Kakao und grünem Tee. In einer groß angelegten schwedischen Studie wurde untersucht, welchen Einfluss der regelmäßige Konsum vorgegebener Mengen Wein, Schokolade oder Tee auf die geistige Fitness hat. Die Studie lief über 2 Jahre und zeigte deutlich, dass ein täglicher Konsum dieser Genussmittel dosisabhängig zu einer deutlichen Steigerung der kognitiven Leistung führt. Allerdings sollte hier nicht unterschlagen werden, dass die mentale Leistungssteigerung bei relativ geringen konsumierten Mengen der Genussmittel gesättigt war (Schokolade: 10g; Wein: 75ml; Tee: 800ml: jeweils täglich). Ein regelmäßiger Konsum größerer Mengen hätte aufgrund anderer Inhaltsstoffe wie Zucker und Alkohol einen deutlich nachteiligen Effekt. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt hierzu, einen Konsum von täglich 100 ml Wein nicht zu überschreiten.

 



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